Steinberger GM7SA

Die Steinberger GM7SA ist eine wirklich ungewöhnliche und aus Sicht der 80er und 90 Jahre extrem progressive Gitarre. Nicht nur die fehlende Kopfplatte hebt sie vom E-Gitarren-Standard ab, auch der verwendete Materialmix ist durchaus ungewöhnlich. Aber obwohl sie durchaus polarisiert, kann die sehr kompakte Steinberger mit zahlreichen Spezifikationen aufwarten, die einen genauen Blick durchaus wert sind.
Ned Steinberger, übrigens Sohn des Physik-Nobelpreisträgers Jack Steinberger, war wohl einer der Ersten, der Gitarren ohne Kopfplatten herstellte. Seiner Meinung nach machen Stimm-Mechaniken am Ende des Halses eines akustischen Intruments Sinn, nicht jedoch bei einer E-Gitarre, wo man sie besser am anderen Ende anbringt. Ob an der Aussage etwas dran ist oder nicht, einen großen Vorteil hat die Konstruktion allemal: das kleine Packmaß. Denn im Mini-Koffer untergebracht, ist sie so klein und handlich, dass die fast noch als Reisegitarre durchgeht.
Der geschraubte Graphite-Hals mit angenehmen Medium C-Profil hat 24 Jumbo-Bünde mit Nullbund ist einstellbar, was bei Verwendung unterschiedlicher Saiten sehr hilfreich ist. 

Die Steinberger klingt unerwartet kraftvoll und rund, mit gut differenziertem Fundament, warmen Mitten und lebendigen Höhen. Sie spricht schnell und dynamisch an, hat eine klare Intonation, langes Sustain und ein reiches Obertonspektrum. Die GM7SA ist mit einer vielseitigen HSH-Kombination bestückt, dabei liefern die Tonabnehmer von EMG authentische 90s-Sounds. Über den 5-Way-Switch lassen sich so knackige Blues-, Funk- und Pop-Sounds, sowie kräftige Rock- und Metal-Sounds realisieren, zudem ermöglicht die aktive Klangregelung eine stärkere Betonung der entsprechenden Frequenzbereiche, die Gitarre klingt aktiv eine ganze Stück “dicker”, die Humbucker können aber auch im Splitmodus betrieben werden.
Das stimmstabile ‘STrem’ Tremolo-System von Steinberger funktioniert tadellos. Zudem lässt es sich über einen kleinen Hebel im Handumdrehen festsetzen. Perfekt gelöst. Auch das Stimmen gelingt über die leichtgängigen Finetuner mit einem Übersetzungsverhältnis von 40:1 einfach und sehr präzise. Die Konstruktion erfordert zwar spezielle Double-Ball-Saiten, diese sind einerseits noch problemlos erhältlich.
Hergestellt um etwa um 2004, also in der zweiten USA-Produktionsphase,  befindet sich die GM7SA in sehr gutem Zustand mit nur ganz minimalen Gebrauchsspuren. Die Quilted Maple-Decke sieht zudem einfach nur schön aus. Im Lieferumfang ist das originale Case enthalten und natürlich der Tremolohebel.

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