2019 Fender American Original ’60s Jazzmaster

Fender steckte Ende der 1970er Jahre in Schwierigkeiten. Die Qualität war in den Jahren zuvor aufgrund gestiegener Produktionszahlen stetig gesunken. Um dem Abwärtstrend entgegenzuwirken, besann man sich bei Fender Anfang der 1980er Jahre unter anderem wieder auf alte Tugenden. So wurden in den USA ab 1982 mit der “Vintage American Reissue” und am neuen Produktionsstandort in Japan mit der “Japan Vintage” – besser bekannt als JV-Serie – Gitarren wieder so hergestellt, wie sie einst von Leo Fender konzipiert wurden. Aus heutiger Sicht ein für Fender extrem erfolgreicher Schritt in die richtige Richtung. Neben dem gestiegenen Qualitätsanspruch bei Holzauswahl und Fertigung wurde bei der Vintage Reissue wieder auf authentische Korpusshapings gesetzt. Aber auch bei Hardware und Pickups orientierte man sich weitestgehend an den Originalen aus den 1950er und 1960er Jahren.

Dass die American Vintage nach all der Zeit noch immer im Fender-Programm zu finden ist, dürfte für den großen Erfolg der Serie und ihre Bedeutung für Fender sprechen. Denn mit ihren, an den alten Originalen angelehnten Spezifikationen, positioniert sie sich deutlich abseits der stets modern gehaltenen “American Standard” und nur geringfügig unterhalb der Time Maschine Serie aus dem Fender Custom Shop.

Seit dem Herstellungsjahrganges 2017 wird die ‘American Vintage’ unter der Verkaufsbezeichnung “American Original” mit einigen interessanten Neuerungen angeboten Und es gibt die erstmals 1958 als “Top-Of-The-Line”-Modell bei Fender vorgestellte Jazzmaster, das erste Fender-Modell überhaupt mit Palisander-Griffbrett. Neben einem dünnen Nitrofinish in klassischem ‘Sunburst’ und dem grünlichen Pickguard überzeugt die ‘Original 60s Jazzmaster’ mit einem recht angenehm spielbaren Ahornhals mit ‘Mid 60s C’-Profil sowie einem modernen Griffbrettradius von 9,5″, durch den sich die sauber gesetzten Vintage-Frets hervorragend spielen lassen. Unser frisches Setup konnte dann auch noch die letzten Reserven in der Spielbarkeit dieser großartig gemachten Gitarre mobilisieren.

Ein Lob gibt es auch für den bereits erwähnten Nitrolack, der im Gegensatz zu den mit Polyurethan lackierten Standards zwar nicht so widerstandsfähig ist, jedoch authentischer und schöner altert. Zudem wirkt sich der dünn aufgretragene Lack auf ein besseres Schwingungsverhalten aus, was sich letztendlich auch im Ton niederschlägt.

Die zwei “Pure Vintage ’65 Single-Coil Jazzmaster Pickups” sind natürlich recht vintageorientiert ausgelegt, jedoch sollte dies nicht mit einer zu dumpfen Klangcharakteristik assoziiert werden. Denn diese Singlecoils sind recht ausgewogen und bringen ausreichend Bässe und Mitten sowie Höhen am Steg mit. Zudem steht mit dem legendären Jazzmaster-Tonecircuit eine zweite Klangsektion zur Verfügung, die mittels Kippschalter an der Korpusoberseite aktiviert werden kann.

Der Zustand dieser Jazzmaster aus 2019 ist insgesamt von “neuwertig” nicht weit entfernt. Abseits vom Custom Shop bietet diese ‘Original 60s Jazzmaster’ authentische Sounds zu einem hochattraktiven Preis-Leistungsverhältnis an. Im Lieferumfang sind neben einem neuen Fender Deluxe G&G Deluxe Case, sämtliche Papiere sowie der Tremolohebel enthalten.

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