2014 The Loar LH-500 #0000001

Die “The Loar DH-500” bietet Archtop-Feeling der 20er/30er Jahre, orientiert sie sich mit ihrem Korpusdesign doch weitestgehend an der Gibson L5.
Doch von Anfang an: Der 1886 geborene Lloyd Lear war eigentlich Musiker und Akustikingenieur, landete aber 1919 bei Gibson und war dort als Leiter der Entwicklungsabteilung bei Gibson federführend in der Weiterentwicklung der von Firmengründer Orville Gibson eingeführten Konstruktionsmerkmale seine Instrumente.

Dabei wurden viele der konstruktiven Merkmale des Geigenbaus mit dem klaren Ziel übernommen, die dort über Jahrhunderte gemachten Erfahrungen für die Klangverbesserung anderer Saiteninstrumente zu verwenden. Aber auch in anderen Bereichen wurden unter seiner Leitung Fortschritte gemacht, die heute nicht mehr wegzudenken sind. Der einstellbare Truss Rod oder die höhenverstellbare Brücke gehen genau so auf sein Konto wie das f-Loch als Alternative zur den damals mittigen Schallöchern. Kurz vor seinem Weggang bei Gibson kam nach dem Mandolinenmodell F-5, der Mandola H-5, dem Mandocello K-5 schließlich 1923 das neue Archtopmodell L-5 heraus, dass noch heute zu dem Flaggschiffen bei Gibson zählt. 

Diese erste Version von 1923 dient also als Vorbild für die “The Loar LH500”. Als üblicherweise reine Archtop ohne Cutaway wurde ihr jedoch ein Floating Pickup spendiert, dessen Volumen-Regler ganz in Lloyd Loar´s Sinne auf dem schwebenden Schlagbrett platziert ist.
Die massiven Hölzer für Decke, Seiten und Boden sind nicht nur extrem hübsch, in ihrer Qualität auf einem solchen günstigen Modell alles andere als üblich. 

Vielleicht hängt dies mit dem Umstand zu tun, dass dieses Modell mit der Seriennummer #0000001 für die Frankfurter Musikmesse im Jahr 2015 hergestellt wurde. Und auf eine Messe nimmt man ja nicht irgendetwas mit, wenn man einen möglichst guten Eindruck hinterlassen will. 

Und so haben wir es bei dieser LH-500 mit einem ausgesprochen fertigen Instrument zu tun, welches nicht nur gut klingt, sondern sich auch extrem gut bespielen lässt. Wer nicht Unsummen für eine Archtop ausgeben möchte, kommt hier eigentlich nicht vorbei.

Zumal der Zustand insgesamt sehr gut ist mit nur wenigen Kratzerchen und ein gut gepolstertes Softcase zum Lieferumfang gehört. 

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Sold but not forgotten!