2014 Gibson Flying V 120th Anniversary Ltd.

Wenn eine Firma wie Gibson 120 Jahre alt wird, kann sie natürlich auf eine wirklich lange Historie zurückblicken. Seit Orville Gibson 1894 die ersten Instrumente in New York fertigte, hat die Firma etliche Höhen und Tiefen durchlebt. Sie stand einige Male kurz vor dem Bankrott, wurde einige Male verkauft und hat es in all den Jahrzehnten jedoch immer wieder geschafft, mit ihren Instrumenten die Musik von Generationen zu beeinflussen. Besonders in den 1950er und 1960er Jahren entstanden Ikonen, die heute nicht mehr wegzudenken sind. Neben der Les Paul, der SG, der Firebird oder der Explorer blickt auch die Flying V auf eine recht lange Geschichte zurück.

Bereits 1958 vorgestellt, war ihr Weg allerdings steinig und anfangs nicht gerade erfolgreich. Wahrscheinlich war sie ihrer Zeit einfach zu weit voraus. Denn erst die Rock-Musik der 1970er Jahre rückte das bis dato hässliche und unbeachtete Entlein ins rechte Licht. Über diesem neuen Einsatzgebiet vergaßen aber viele, dass Albert King schon etliche Jahre fast ausschließlich mit seiner 1959er Flying V die Bühne betrat.

Zum 120. Firmenjubiläum wurden 2014 alle Gitarren mit einem entsprechenden “120th Anniversary”-Banner ausgestattet. Gibson legte außerdem auch einige kleine Sonderserien auf. Und so gab es neben der gewöhnlichen “Flying V History” auch eine Limited Edition mit modernen Spezifikationen. Diese hat ‘Black Top Hat’-Knobs, ‘Burstbucker Pro’-Tonabnehmer, eine etwas größere Kopfplatte und weisse Plastik-Parts an Stelle der cremefarbenen.

Gemeinsam haben hingegen beide Serien den Mahagoni-Hals mit dem dünneren Slim Taper- Profil. Die Bespielbarkeit, im Sitzen eher eine mittlere Katastrophe, ist im Stehen dagegen kaum zu schlagen. Dank barrierefreiem Zugang zu den hohen Lagen steht das gesamte Griffbrett in müheloser Reichweite.
Die Pickups bieten eine große Flexibiliät und eignen sich für nahezu alle Stilrichtungen, ihre Stärken hat die “Pommesgabel” aber vor allem im Classic Rock und Blues.

Der Zustand dieser Gibson ist insgesamt sehr gut mit eher unbedeutenden Gebrauchsspuren in Form von Kratzerchen auf der Rückseite. Die Flying V zeigte im Scan Auffälligkeiten, die ein Abrichten der Bünde sinnvoll erscheinen ließ, obwohl Gibson im Werk eine Plek Maschine einsetzt. Neben der präzisen Bundbearbeitung haben wir den Trussrod eingestellt, den Sattel nachgearbeitet und die Brücke eingestellt. Das Ergebnis ist absolute Spitze und nun auf dem Niveau ein sehr viel teuereren Custom Shop-Gitarre. Im Lieferumfang ist der typisch braune Gibson-Koffer enthalten sowie die Herstellerpapiere.

Sold but not forgotten