2003 Gibson Custom Shop ’68 Les Paul Custom 10th Anniversary Ltd.

Im Oktober 1993 war der offizielle Startschuss für den Gibson Custom Shop. Zwar waren bereits ab 1982 immer mal wieder Gitarren unter der Bezeichnung “Gibson Custom Shop” erhältlich, diese wurden jedoch einfach im normalen Werk mitproduziert. Das änderte sich erst 1993 grundlegend mit der Gründung einer eigenen Abteilung, der Gibson’s Custom, Art & Historic Division.
Zehn Jahre später beging der Custom Shop sein Jubiläum mit vier aufwändigen Sondermodellen. Neben der hier vorgestellten ’68 Les Paul Custom erschien die L-4 CES, die SG Custom und die CS-356 in jeweils 30 Exemplaren. Mit handgravierten Metallparts unterschiedlicher Muster und einer Lackierung in “Diamond White Sparkle” ist jedes Instrument ein Unikat. 

Zugegeben, 1968 gab es die Les Paul Custom nur in schwarz. Die zahlreichen anderen Varianten, die der Custom Shop in den letzten Jahren bei der ´68 Reissue anbot, sind historisch nicht korrekt, sehen aber einfach gut aus. Und es dürfte nur wenige Gitarren geben, die in weiß so gut aussehen, wie die Gibson Les Paul Custom.

Im Gegensatz zur normalen Gibson Les Paul Custom ist die ´68 Custom 10th Anniversary mit einem recht dicken Hals mit Deep C-Profil und 12″-Radius ausgestattet. Mit seinen deutlich fleischigeren Flanken erinnert es stark an der ´58-Profil und gibt dem Spieler schon recht viel Holz in die Hand. Sind die Finger nicht zu kurz, ist dieses Profil aber wirklich angenehm zu bespielen. Insbesondere, da mit den Medium Jumbo Bünden nichts mehr an die “Fretless Wonder” erinnert. Als weiterer Unterschied zur normalen Custom werden bei der ´68 Reissue die Gewindestangen der ABR-1-Brücke direkt und ohne Studs in der Decke befestigt. Mit den ´57 Classic Pickups verwendet Gibson etwas outputstärkere PAF-Repliken die mit ihrem fetten jedoch warmen Sound hervorragend in diese Les Paul passen.

Der Zustand der Gibson ist sehr gut und sie weist nur geringe Gebrauchsspuren auf. Neben einigen feinen Lackrissen, vor allem auf der Rückseite der Kopfplatte sind Spielspuren auf der Korpusrückseite nur im Gegenlicht zu finden. Auch die Bünde befinden sich nach dem Abrichten in Best-Zustand und zeigen keine Gebrauchsspuren. Natürlich haben die gravierten Metallparts an Glanz verloren, das unterstreicht die Vintage-Optik aber eher noch. Im Lieferumfang ist neben dem hochwertigen Gibson Custom Shop-Koffer das seinerzeit noch im DINA-4-Format gehaltene Zertifikat sowie das gesamte Case Candy enthalten.