Steinberger GR-4

Die Steinberger GR-4 ist eine wirklich ungewöhnliche und progressive Gitarre. Nicht nur die fehlende Kopfplatte hebt sie vom E-Gitarren-Standard ab, auch der verwendete Materialmix ist durchaus ungewöhnlich. Aber obwohl sie durchaus polarisiert, kann die sehr kompakte Steinberger mit zahlreichen Spezifikationen aufwarten, die einen genauen Blick durchaus wert sind.
Ned Steinberger, übrigens Sohn des Physik-Nobelpreisträgers Jack Steinberger, war wohl einer der Ersten, der Gitarren ohne Kopfplatten herstellte. Seiner Meinung nach machen Stimm-Mechaniken am Ende des Halses eines akustischen Intruments Sinn, nicht jedoch bei einer E-Gitarre, wo man sie besser am anderen Ende anbringt. Ob an der Aussage etwas dran ist oder nicht, einen großen Vorteil hat die Konstruktion allemal: das kleine Packmaß. Denn im Gigbag untergebracht, ist sie so klein und handlich, dass die durchaus noch als Reisegitarre durchgeht.
Der geschraubte Hals mit angenehmen Medium-Profil hat 24 Jumbo-Bünde mit Nullbund, und besteht aus Carbon, das gegenüber Holz vor allem den Vorteil der Resistenz gegenüber Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen mitbringt. Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt: Carbon entwickelt seine Eigenresonanzen weit oberhalb des Tonumfangs der Gitarre. Dead Spots spielen so keine Rolle.
Das Griffbrett aus Phenolharz, aufgrund seiner Färbung auch als Ebonol bezeichnet, unterstützt dabei das Schwingungsverhalten des Halses positiv. Die perfekte Symbiose für tolle Klangeigeneschaften und eine niedrige Saitenlage. Im durchgeführten Plek-Scan zeigte die Steinberger keine Schwächen.
Die Steinberger klingt kraftvoll und drahtig, mit gut differenziertem Fundament, warmen Mitten und lebendigen Höhen. Sie spricht schnell und intensiv an, hat eine klare Intonation, langes Sustain und ein reiches Obertonspektrum. Die GR-4 ist mit zwei Symour Duncan Hot Rails – also Humbuckern im Singlecoil-Format – und einem Seymour Duncan Custom-Humbucker an der Bridge ausgerüstet. Über den 5-Way-Switch lassen sich so knackige Blues-, Funk- und Pop-Sounds, sowie kräftige Rock- und Metal-Sounds realisieren.
Das stimmstabile R-Trem Vibrato-System funktioniert nach dem Messerkantenprinzip und ist in etwa mit einem Floyd-Rose vergleichbar. Allerdings lässt es sich über einen kleinen Hebel im Handumdrehen festsetzen. Perfekt gelöst. Auch das Stimmen gelingt über die leichtgängigen Finetuner mit einem Übersetzungsverhältnis von 40:1 einfach und sehr präzise. Die Konstruktion erfordert zwar spezielle Double-Ball-Saiten, diese sind einerseits noch problemlos überall erhältlich, andererseits liegen dieser Steinberger insgesamt 7 Sätze 10-46, sowie 3 Sätze 9-42 bei.
Hergestellt um 1990/1991 befindet sich die GR-4 in sehr guten, nur wenig gespieltem Zustand. Die üblichen Gebrauchsspuren sowie leichte Lackrisse am Korpus sind zwar vorhanden, trüben aber kaum das tolle Erscheinungsbild. Auch die Bünde befinden sich noch in sehr gutem Zustand. Im Lieferumfang ist neben den angesprochenen Saiten der originale Gigbag enthalten. Nicht abgebildet jedoch ebenfalls dabei ist natürlich der Tremolohebel.
  • Serial: N12153, Made In USA, approx 1990/1991
  • Black Finish
  • Hard Maple Body
  • Graphite Neck
  • Medium Neck Profile
  • Phenol Fretboard
  • Dot Inlays
  • Nut width 42,3 mm
  • 24 Frets
  • 1x Seymour Duncan Bridge Humbucker
  • 2x Seymour Duncan Middle & Neck Hot Rail Humbucker
  • 5-Way Switch
  • 1x Volume, 1x Tone Controls
  • Steinberger R-Trem
  • Original Steinberger Gigbag
Im Scan zeigte sich diese außergewöhnliche Steinberger als ein sorgfältig gearbeitetes Instrument ohne Schwächen.

Durchgeführte Arbeiten: Plek-Scan, Analyse & Setup

Die Saitenlage liegt gemessen am 12. Bund nun bei:

E: 2,06mm
e: 1,23mm

Die Bünde bilden über dem Griffbrett einen gemessenen Radius von sehr flachen  15.6″ bis 16.7″ ab, die Bespielbarkeit ist wirklich gut!

Leider bereits verkauft!

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