2006 Fender Custom Shop ’51 Nocaster Relic Closet Classic

Gretsch machte es Fender Anfang der 1950er Jahre nicht leicht. Zwar hatte sich mit ‘Broadcaster’ ein passender Name für Leo Fenders erste E-Gitarre in Solidbody-Bauweise gefunden, jedoch beanspruchte Gretsch den Namen ‘Broadkaster’ bereits seit den 1920ern für ein Schlagzeug-Modell. Um weiteren Namensrecht-Streitigkeiten aus dem Wege zu gehen, entfernte man die Modellbezeichnung kurzerhand von der Kopfplatte, die nun nur noch den Firmennamen ‘Fender’ trug. Erst kurze Zeit später wurde mit ‘Telecaster’ ein Name gefunden, der heute wohl jedem Gitarristen ein Begriff ist.

Die nur zwischen Februar und September des Jahres 1951 hergestellten, namenlosen Gitarren erhielten später den Spitznamen “Nocaster”. Eine weitere Besonderheit der Nocaster war ein wirklich kräftiger Hals. Mit einer Dicke von einem Zoll bereits am 1. Bund hat man schon ordentlich Holz in der Hand. Hat man sich jedoch erstmal daran gewöhnt, will man nichts anderes mehr in die Hand nehmen. Zudem macht sich die hohe Masse des Halses aber auch in viel Ton bemerkbar.

Ausgestattet ist die Fender mit zwei Custom Shop Pickups, die vom typisch drahtigen Twäng-Sound am Steg bis zu einem warm perligen Sound am Hals alles bieten, was man von einer guten Tele erwarten kann. Die Verarbeitung ist selbstverständlich auf hohem Custom Shop-Niveau, mit nur 3,15kg ist die Nocaster außerdem wunderbar leicht und resonant.

Mitte der ’90s reifte bei Fender die Idee, Gitarren einem künstlichen Alterungsprozess zu unterziehen, um den fabrikneuen Instrumenten den “look and feel” von alten Vintage-Gitarren zu verleihen, deren Preise heftig zu steigen begannen. Bis 1999 wurde diese Arbeit von Vince Cunetto übernommen, dann erst verfügte man über genügend eigenes Know-How im Custom Shop. Wir haben es hier also mit einer wunderbar authentisch gearbeiteten, sehr frühen Relic aus dem Custom Shop zu tun. Der in ‘Butterscotch’ gearbeitete Body aus Esche ist über und über mit feinsten Lackrissen überzogen, auch der wunderschöne, leicht geflammte Ahornhals zeigt diese herrliche “Krakelee”.

Der Zustand, dieser im Jahr 2006 hergestellten Fender, ist wirklich sehr gut, bedenkt man das Alter von mittlerweile 14 Jahren. Zu den gewollten Alterungseffekten haben sich hier und da ein paar Gebrauchsspuren gesellt, besonders auf der Rückseite des Korpus finden wir Gürtelsschnallenspuren, aber keine besonders tiefen. Die Bundstäbchen sind nach dem präzisen Abrichten auf unserer Plek-Station in Bestzustand und zeigen keinerlei Spielspuren mehr, die Nocaster glänzt mit einem Spitzen-Setup. Im Lieferumfang ist neben dem Fender Tweed Case auch das Zertifikat, der Ashtray, ein Reinigungstuch und diverses Case Candy enthalten.

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