1991 Hamer USA Centaura HSS FR – Tobacco Sunburst

Die Anfänge von Hamer Guitars gehen auf das Jahr 1973 zurück. Zu der Zeit führten die späteren Firmengründer Jol Dantzig und Paul Hamer gemeinsam einen Shop für Restaurierung und Verkauf von Vintage-Gitarren im US-Bundesstaat Illinois.
Auf Kundenwunsch wurden in der Werkstatt des Ladens mitunter auch E-Gitarren in Einzelanfertigung hergestellt. Die ersten Designs ortientierten sich an den Gibson-Modellen ‘Explorer’ und ‘Flying V’.‘Hamer Guitars’ gilt allgemein als der erste Hersteller von Custom Shop-E-Gitarren, der insbesondere den Bedarf von Profimusikern an hochwertigen Instrumenten deckte.

Ausgehend von einem Bass in ‘Flying V’-Optik wurde ‘Hamer Guitars’ offiziell in 1976 gegründet. Nach Aussage von Dantzig klang dieser Name geschmeidiger als ‘Dantzig Guitars’. Dem stimmen wir zu…

Zu den ersten Kunden dieser Zeit gehörten bekannte Gruppen wie ‘Bad Company’, ‘Wishbone Ash’ oder ‘Jethro Tull’. Später spielten auch Größen wie Paul Stanley, Andy Summers und vor allem Rick Nielsen von ‘Cheap Trick’ Hamer-Gitarren. Nach verschiedenen Eigentümerwechseln und strategischen Neuausrichtungen, z.B. durch den Aufbau einer Fernostfertigung für den Massenmarkt, gehört ‘Hamer Guitars’ mit den Nebenmarken ‘Monaco’ und ‘Slammer’ seit 2007 zum Fender Musical Instruments-Konzern

Doch nun zu der hier präsentierten Hamer USA Centaura aus 1991!

Die Centaur ist mit ihren Attributen ein deutliches Kind der Superstrat-Zeit der späten 1980er und frühen 1990er Jahre. Damals ging ohne FloydRose, Klemmblock und H-S-S-Bestückung rein gar nichts. Mit Reverse-Headstock und 24 Bünden im Flitzefingerhals also eine Superstrat in Reinstform. Hier fehlt eigentlich nur noch die entsprechende Lackierung.

Aus heutiger Sicht jedoch kaum mehr als eine Modeerscheinung und die Zeit der Floyd Rose Tremolos scheint endgültig vorbei. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei vielen dieser Gitarren um hervorragende Instrumente und die Spezifikationen sind aufeinander abgestimmt und bewährt. Wenn dann noch ein Hersteller wie Hamer die Zutaten auswählt und in solch guter Qualität zusammenbringt, entsteht eine Gitarre, die auch heute noch extrem viel Spaß macht. Zumal sie optisch nicht so auf den Putz haut, wie viele andere ihrer Gattung. 

Genetisch haben wir es aber auch bei der Centaura weiterhin mit einer Strat zu tun, die mit dem bekannten Holzmix, der Schraubhals-Konstruktion, und zwei Singlecoils genau so klingt, wie man dies erwarten kann. Mit dem Seymour Duncan JB in der Brückenposition und den beiden Seymour Duncan SSL-1 Singlecoils klingt sie sogar verdammt gut. 

Mit unserem Plek-System hat die Gitarre ein komplett neues Setup erhalten, die präzise abgerichteten Bünde erstrahlen wieder in neuem Glanz und zeigen nun keine Spielspuren. Die Bespielbarkeit ist hervorragend und zeitgemäß. Der sonstige Zustand ist sehr gut und der Korpus weist nur geringe Gebrauchsspuren auf. Lediglich dem Griffbrett ist anzusehen, dass die Hamer viel und gern gespielt wurde. Zum Lieferumfang gehört natürlich der passende Hamer-Koffer.

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