1978 Fender Stratocaster -Refret

Die späten 1970er gelten nicht gerade als die besten Jahre für den Amerikanischen Gitarrenbau. Auch bei Fender ging die Fertigungsqualität, nachdem Fender 1965 von CBS übernommen wurde, bei gleichzeitig gesteigerten Produktionszahlen stetig bergab. Von der guten alten Pre-CBS-Zeit war nicht mehr viel vorhanden und so verließen mitunter auch Gitarren das Werk, die weder gut verarbeitet waren, noch gut klangen. Glücklicherweise gibt es aber auch aus dieser Zeit einige Exemplare, die diesen Ruf zu Unrecht tragen oder, wie in diesem Fall, nach unserer Bearbeitung nicht mehr tragen müssen.

Die Hauptprobleme dieser Instrumente sind eigentlich immer die gleichen. Gegen alle ist vielleicht kein Kraut gewachsen, aber viele Probleme sind doch mit mehr oder weniger Aufwand so gut in den Griff zu bekommen, dass ein hervorragendes Instrument mit einer Extraportion Charme dabei entsteht.

Problem Nr. 1: Bundierung
Ein sehr unebenes Griffbrett in Kombination mit niedrigen Bünden und einem Griffbrettradius von 7,25“ sind einfach eine Kombination, bei dem keine Spielfreude aufkommen kann. Eine hohe Saitenlage ist die Folgen, bei der dennoch ein Absterben der Töne bei Bendings oberhalb des 12. Bundes kaum zu verhindern ist. Kurz um, ohne Neubundierung samt neuem Knochensattel hätte diese Strat höchstens noch als Deko-Element dienen können.

Lösung:
Die Behebung der Probleme um die mangelhafte und verbesserungswürdige Bundierung ist umfassend, jedoch elementar für Spielfreude und Klangentfaltung. Wir haben der Strat nicht nur eine neue Bundierung mit Jescar FW51100 (2,54mm x 1,30mm) spendiert, sondern zudem das mit etwa 6,8″ sehr runde Ahorn-Griffbrett mit Hilfe der CNC-Spindel der Plek-Station abgerichtet und mit einen 7,5″ – 9,5″ Compound-Radius versehen.
Die anschließende Tönung und Lackierung des Griffbretts ist so unsichtbar geschehen, dass die Veränderung optisch nicht wahr genommen wird. Spielerisch haben wir es jedoch mit einen komplett neuen Gitarre zu tun. Wir bieten diese als “Bigfoot-Mod” bezeichnete Modifikation auch als Tuning-Leistung für Deine Gitarre ab einem Preis von 379€ an.

Problem Nr. 2: Tremolo
Das Tremolo aus Guss ist komplett Original, jedoch aus Guss. Das kann man mögen, muss es aber nicht.

Lösung:
Wir raten hier immer gern zu einem passenden Austausch-Tremolo von ABM. Das Originale wandert in den Koffer und kann problemlos zurückgebaut werden. Für den Ton ist das ABM-Tremolo absolut 1. Wahl. Wer hier ein passendes Tremolo zum Preis von 175€ miterweben möchte, dem bauen wir dies kostenfrei um und stellen es anhand der Messdaten auf unserer Plek-Station auf 1/100mm ein.

Problem Nr. 3: Dreipunkt-Verschraubung
Die in den 1970er Jahren bei Fender verwendete 3-Punkt-Verschraubung ist sicherlich keine technische Meisterleistung, ist aber bei entsprechender Behandlung und Prüfung der Verschraubung absolut ausreichend fest, um beim normalen Gebrauch keinerlei Einschränkungen zu erleben.

Lösung:
Wir prüfen die 3-Punkt Verschraubung gewissenhaft auf Stabilität und arbeiten im Zweifel nach. Die Verschraubung dieser Strat war tadellos.

Problem Nr. 4: Gewicht
Das letzte noch verbleibende Problem ist nicht zu beheben: das Gewicht. Diese Instrumente sind leider etwas schwerer, als man dies heutzutage als angemessen erachten würde. Bei 4,2kg bleibt die Waage stehen. Das ist aber eigentlich nur für sehr lange Abende auf der Bühne zu viel…

Bis auf die schonende Neubundierung befindet sich diese Strat in absolutem und unverändertem Originalzustand. Alle Potis, Pickups, Mechaniken, Lötstellen und Schrauben sind original.

Für den Transport dieser nun großartigen Gitarre steht ein alter ‘Reverend’-Koffer zur Verfügung.

Leider bereits verkauft!

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