1974 Dobro Modell 33 Round Neck

Wer in den 1970ern eine Dobro kaufte, tat dies eigentlich schon gegen den damaligen Trend. Denn eine Vollmetall-Resonatorgitarre war so verbreitet wie heutzutage alte englische Autos in Deutschland. Man sah zwar mal hin und wieder eine oder kannte jemanden, dessen Großonkel mütterlicherseits einen Bekannten hat, dass Bruder wohl mal so ein Teil bessern hat, ob er es immer noch tut, weiß man allerdings nicht. Gesehen hat man ihn zumindest schon lange nicht mehr damit.

Damals war es vielleicht eher der Reiz des Außergewöhnlichen. Umso seltener sieht man solche Gitarren hier in Europa, erst recht Exemplare in solch außergewöhnlich hervorragendem Zustand. Keine Macke, Delle oder Kratzer im verchromten Messingkorpus offenbart, dass diese in Form und Design der National Style O nachempfundene Dobro 33D bereits 45 Jahre alt ist.

Hat man sich erst einmal an das etwas höhere und anders verteilte Gewicht gewöhnt, belohnt die Dobro den Spieler mit allem, außer mit einem Blechbüchsenklang. Denn der ‘Single-Cone’ , 1929 übrigens das erste Patent der Dopyera Brothers (kurz DoBro) nach John Dopyera´s Abgang bei der “National String Instrument Corporation”, zeichnet sich durch einen vollen, runden und nuancenreichen Klang aus, dem es nicht an Wärme fehlt. Zudem mag der Begriff “charaktervoll” wohl hier besonders zutreffen. Wer jemals versuchte, den typischen Dobro-Sound mittels Bottleneck auf einer herkömmlichen Akustik zu erzeugen, weiß was hier gemeint ist.

Der Zustand dieser Dobro 33 könnte besser kaum sein. Auch die Bünde zeigen nur geringste Gebrauchsspuren und die Plek-Analyse offenbarte keinerlei technische Probleme. Im Lieferumfang ist ein nicht ganz passender Akustik-Case enthalten. Das Instrument stammt aus dem Besitz des wunderbaren Bluesmusikers und Songwriters Michael van Merwyk, unbedingt auf www.bluesoul.de reinschauen, es lohnt sich!!!