1967 Gretsch G6120 Chet Atkins

Der Weg für Gretsch war bekanntermaßen nicht immer leicht. Nach einer Hochphase Mitte der 1950er Jahre, in der Gretsch mit Modellen wie der ‘White Falcon’ oder der ‘G6120’ sehr erfolgreich war, verkaufte Fred Gretsch die Firma 1967 an Baldwin Pianos. Damit begann ein fortlaufender Abstieg, denn die Helden dieser Zeit spielten lieber Strats, Teles oder Les Pauls. 1985 wurde von Fred W. Gretsch, einem Urenkel des Firmengründers, der Name zurückgekauft und die Firma begann wieder bei Null. Drei Jahre dauerte es, bis bei Gretsch wieder Gitarren hergestellt wurden, diesmal in Tarada, Japan. 

Aus 1967 und damit aus dem Beginn der “Baldwin Era” stammt unsere 6120 Chet Atkins mit Double Cutaway und in zauberhaft gefadetem Orange Stain. Die Gitarre ist mit einer Floating-Bridge ausgestattet und dem obligatorischen Bigsby Tremolo.

Ein besonderes Highlight bei dieser Vintage-Gitarre ist die Elektronik-Abteilung mit den Gretsch Hunbuckern und der legendären Klangregelung. Neben dem 3-fach Toggle zur Pickup-Anwahl steht je ein Volumenregler pro Tonabnehmer zur Verfügung, ein Mastervolumen regelt das Lautstärkeniveau insgesamt. Ein weiterer 3-fach Toggle legt den Klangcharakter mit folgenden Definitionen fest: 1. Medium Level High Frequency Roll Off 2. Switch Out Of Circuit, Pickup Wide Open 3. Slight Level High Frequncy Roll Off. Der Standby-Switch dürfte eher in die Abteilung “Kuriosum” gehören.

Der Zustand der Gretsch aus 1967 ist insgesamt gesehen sehr gut mit für das Alter vergleichsweise geringen Gebrauchsspuren. Eine Neubundierung war vor einiger Zeit professionell durchgeführt worden, im Rahmen unsrer Plek-Optimierung haben wir die Bünde für ein Maximum an Tonentfaltung und Spielfreude noch einmal präzise abgerichtet.

Die Auslieferung der Gretsch erfolgt in einem deutlich abgenutzten Formkoffer von Gretsch mit verschiedenen historischen Herstellerpapieren sowie dem Kurzgutachten vom ‘Guitarpoint’.