2015 Fender Custom Shop ´60 Stratocaster Relic – Apple Red Flake

Eine Fender lädt aufgrund ihrer Konstruktion ja geradezu dazu ein, modifiziert zu werden. Man denke nur an Eric Claptons “Blackie”, die er aus zahlreichen Strats selbst zusammenbaute. Aber auch andere Modifikationen sind schnell und ohne großen Sachverstand durchzuführen, was allerdings etlichen Strats der 1950er, 1960er und 1970er zum Verhängnis wurde.

Bei dieser Fender Stratocaster ´60s Relic Stratocaster wurde die wohl angesagteste Modifikation der 1970er Jahre aufgegriffen – ein Humbucker in der Stegposition. Für den Rocksound dieser Zeit waren Singlecoils nicht mehr 1. Wahl und so wurde leider viel zu oft kurzerhand die Fräse, eine Bohrmaschine oder gar ein Beitel bemüht, um für den gewünschten Humbucker in der Stegposition Platz zu schaffen. Besondere Vorsicht war nicht nötig, denn auch die grobschlächtigsten Arbeiten wurden unter einem sauber verändertem Pickguard unsichtbar. Diese heute so gesuchten Strats waren zu jener Zeit einfach zu günstig zu haben… Aus spieltechnischer Sicht war die Modifikation natürlich nachvollziehbar, auch wenn man über die Ausführung darüber heutzutage nur noch den Kopf schütteln mag.

Oft fällt in diesem Zusammenhang dann ein ganz bestimmter Satz: “Strat on steroids…” Im Fall dieser ´60s Fender Custom Shop Strat wird dieser Ausdruck diesem Instrument allerdings nicht gerecht. Denn hier haben wir es weder mit einer Möchtegern-Muckistrat noch mit einer künstlich aufgeblasenen Posergitarre zu tun. Statt dessen verleugnet diese Strat in keiner ihrer 5 Pickup-Positionen ihre Herkunft und klingt auch im reinen Humbuckerbetrieb noch immer sehr charakteristisch nach Stratocaster. Und das, obwohl mit dem Seymour Duncan TB-4 ein etwas heißerer Vertreter der Humbucker-Gilde seine Arbeit verrichtet.

Die Strat klingt Dank der verwendeten hochwertigen Hölzer sehr offen und druckvoll, ohne eine gewisse Leichtigkeit und Resonanz vermissen zu lassen. Aufregende Sparkle-Lackierungen wie dieses Apple Red Flake sieht man auch im Fender Custom Shop leider nur selten. Dabei sieht diese ´60s Stratocaster nicht nur fantastisch aus, der dünne mit Metalflakes versetzte Nitrolack fühlt sich auch großartig an. Auch die Verarbeitung ist auf höchstem Niveau und so fällt es nicht leicht, die Fender wieder aus der Hand zu legen. Wünsche bleiben bei dieser Strat jedenfalls keine offen.

Der Hals ist mit seinem  ”Modern C”-Profil sollte den meisten Spielern von den Abmessungen her sehr entgegenkommen, ist er doch weder zu dick, noch zu dünn ausgefallen. Er kommt damit auch Spielern mit etwas kleineren Händen entgegen und liegt sehr angenehm in der Hand. Als weitere Besonderheit ist diese Strat mit einem Access-Heal ausgestattet. Dieses eher von modernen Fender Strats bekannte Feature erleichtert das Erreichen der hohen Saiten ungemein und verbessert die Bespielbarkeit nochmals. Rundum eine perfekt zu bespielende Strat.

Der Zustand ist absolut neuwertig und auch die Bünde zeigen keinerlei Gebrauchsspuren. Im Lieferumfang ist neben dem Zertifikat das gesamte  Case-Candy sowie der Fender Brown Tolex Case enthalten.

Leider bereits verkauft!

  • Serial: 10366, Made In USA, 2015
  • Apple Red Flake Nitro Finish
  • Alder Body
  • Maple Neck
  • Indian Rosewood Fretboard
  • 8.9“ to 12.1“ Custom/Compound Fretboard Radius
  • Modern “C” Neck Profile
  • 25,5″ Scale
  • Mircarta White Dot Inlays
  • Nut width 41,6 mm
  • 21 Medium Jumbo Frets
  • Fender Custom Shop Josefina Campos  FAT 50s Singlecoils
  • Seymour Duncan TB4 Jeff Beck HB Bridge
  • Fender Vintage Tremolo
  • 5-Way Blade Switch
  • 1x Volume, 2x Tone Controls
  • Fender Vintage Style Tuner
  • Weight: 3,49kg
  • Fender Custom Shop G&G Brown Tolex Case

Ed Bennett

Videos sind eine gute Möglichkeit, einen Eindruck vom Klangverhalten eines bestimmten Instruments zu bekommen. Allerdings haben Videos auch Grenzen. Schließlich spielst nicht Du das entsprechende Instrument. Zudem hat jede Änderung im Setting einen anderen Ton zu Folge. Bitte nutze die Videos daher ausschließlich zur groben Einschätzung. Nichts ersetzt den persönlichen Test einen Instruments. Wirklich – Nichts!

Damit Du aber wenigstens die Möglichkeit hast, zwei oder mehrere Instrumente miteinander zu vergleichen, werden alle Instrumente unter den absolut identischen Aufnahmesituation aufgenommen. Der gleiche Amp mit den identischen Einstellungen, der gleiche Speaker, das gleiche Mikrophon in immer der gleichen Abnahmeposition. Nur die Vorführgitarristen wechseln mal hin- und wieder. Und wenn auch du mal Lust hast vorbei zu kommen und einige Videos zu machen, gib und einfach Bescheid.

Amp: Bogner Shiva EL34

Box: Grossmann Silent Wooden Box

Speaker: Celestion G12-75 Creamback

Microphon: Sennheiser 906e

Audio Interface: Native Instruments Komplete Audio 6

Diese Fender Custom Shop Stratocaster präsentierte sich beim ersten Scan recht unauffällig. Problematische Bereiche waren nicht ersichtlich, sodass wir durch eine Justage des Trussrods sowie geringfügige Anpassung der Saitenreiter eine sehr gute Saitenlage erreichen konnten.

Durchgeführte Arbeiten: Plek Scan, Analyse & Setup

Die Saitenlage liegt gemessen am 12. Bund nun bei:

  • E: 1,70mm
  • e: 1,13mm

Durch den Compound-Radius des Griffbretts mit über den Bünden gemessenen 8.9″ auf 12.1″ sind zudem keine Beeinträchtigungen beim Bespielen der hohen Lagen zu erwarten. Diese ´60s Stratocaster wird dem hohen Anspruch des Fender Custom-Shop voll gerecht, konnte jedoch durch unsere Überarbeitung spürbar profitieren.

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