1996 Gibson Les Paul Junior Ltd. Ed.

Nachdem 1952 die erste Les Paul auf den Markt kam, entschied Gibson sich bereits 1954 mit der Herstellung einer preiswerteren Variante. Gedacht für Schüler oder Musiker mit schmalem Geldbeutel, war sie mit unter $100 deutlich günstiger als die Goldtop, die damals $225 kostete. Dabei hat man bei Gibson auf die Ahornecke, die Bindings und auf einen Pickup in der Halsposition verzichtet. In dieser Form wurde sie einige Jahre hergestellt, bis sie 1958 als ‘Special’ ein zusätzliches Cutaway erhielt, welches den Zugang zu höheren Lagen erleichtern sollte und so auch den Weg für die spätere SG ebnete.

Konstruktiv ist die Gibson Les Paul Junior an Einfachheit wohl kaum zu überbieten. Der einteilige Hals mit Long Neck Tenon sitzt tief in einem einteiligen, recht dicken Mahagoni-Korpus, welcher ohne Ausbuchtungen oder Übergängen auskommen muss. Darauf ein Dogear-P90 und eine einteilige Wraparound-Bridge. Keine Bindings, keine aufwendig gewölbte Decke, keine Schnörkel.

Was nach dem ersten Anspielen auffällt, ist das endlose Sustain. Die Gibson schwingt und schwingt und schwingt, produziert dabei einen druckvollen aber sehr kultivierten Sound, der sowohl clean als auch mit ordentlich Verzerrung nicht matscht oder mulmt. Das liegt auch an dem Fehlen eines Magnetfeldes und der nicht vorgenommenen Fräsung für einen Halspickup. Rock und Blues stehen dem Instrument hervorragend, die 2-Color-Sunburst-Lackierung verleiht dem Instrument gehöriges Vintage-Flair. Der P90 reagiert differenziert auf Einstellungen des Volumen- und Tonreglers, in Verbindung mit einem guten Amp ist die Junior ganz sicher kein “One-Trick-Pony”. Das Griffbrett hat eine herrliche Maserung und die Bünde stehen nach einem frischen Setup auf unserer Plek Station besser da als jemals zuvor.  Die Bespielbarkeit ist mit dem schlanken Hals (Rather Slim Taper) auf Custom Shop-Niveau.

Das Instrument hatte einen Kopfplattenanbruch, der von unserem Gitarrenbauer professionell repariert wurde. Die Junior ist ein richtiger “Roadworrier” mit vielen Gebrauchsspuren, der gespielt wurde und auf eine Bühne oder zumindest in Musikerhand gehört. Die Auslieferung erfolgt in einem alten, sehr abgerockten Gibson Case.

Leider bereits verkauft!

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