1996 Fender Telecaster B-Bender

Das B-Bender-System, 1967 von Gene Parsons und Clarence White entwickelt, führte lange Zeit ein Schattendasein. Zwar erwarb Fender 1968 die Lizenzrechte, baute es aber nie in eine Gitarre ein. Erst in den späten 1980er Jahren kam wieder Schwung in die Sache, als Parsons, diesmal zusammen mit Meridian Green eine weiterentwickelte Version an Fender herantrug. Nach ersten Erfolgen im Fender Custom Shop entschloss man sich Mitte der 1990er dann zu einer Serienproduktion, die 1996 startete. Diese Fender B-Bender-Telecaster stammt also aus der allerersten Serie.

Das B-Bender-Sytem ist denkbar einfach. Gurt einhängen, hinstellen und während dem Spielen einfach die Gitarre etwas nach unten drücken. Der eingebaute Mechanismus sorgt dann für ein fein dosiertes und mittels Einstellrädchen justierbares Bending der B-Saite. Zudem lässt sich der Kraftaufwand, der zum Benden benötigt wird, stufenlos regulieren. Bis auf das B-Bender-System entspricht die Gitarre der normalen USA Standard Tele. Überraschungen gibt es also nicht. Die Bespielbarkeit und der typische Tele-Twang werden vom System nicht beeinflusst.

Ausgestattet ist diese American Standard mit einem kräftigeren, einteiligen Ahornhals, dessen leicht abgeflachtes Profil auf Höhe des Skunkstripes am ehesten einem “D” entspricht. 22 sauber verarbeitete Medium Jumbo Bünde, ein 9,5″ Griffbrettradius und ein in beide Richtungen arbeitender Trussrod mit kopfplattenseitigem Zugang runden die Spezifikationen ab. Da ursprüngliche Trussrodschraube hatte sich verklemmt und war nicht mehr gängig und wurde daher professionell ausgetauscht. Die Bespielbarkeit ist dank flacher Saitenlage über alle Lagen sehr angenehm.
Der Korpus ist in klassischem Schwarz gehalten und besteht aus Erle. Wie in der 1950ern üblich, werden die Saiten für eine optimale Schwingungsübertragung von hinten durch den Korpus geführt und ruhen im verchromten Messingsteg auf 6 Einzelreitern aus Stainless Steel, die man in dieser Form auch auf de Strat-Modellen jener Zeit findet. Bei den beiden Singlecoils handelt es sich um einen “Vintage-Style”-Pickup an der Hals-, sowie einem “New American Standard Style”-Pickup an der Stegposition.

Der Zustand der Fender ist sehr gut und nahezu neuwertig. Leichte Gebrauchsspuren sind vorhanden, grobe Macken, Lackabplatzer oder Kratzer sucht man jedoch vergeblich. Lediglich eine Macke am Hals-Griffbrettübergang am 17. Bund und die sichtbaren Zeichen der Trussrodreparatur wären erwähnenswert. Auch die Bünde sind in hervorragendem Zustand. Im Lieferumfang ist ein GEWA-Koffer in gutem Zustand enthalten.

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