1976 Rickenbacker 325

Was Roger Rossmeisl, 1927 in Kiel geboren, mit der Rickenbacker 325 zu tun hat? Jede Menge! Denn als dieser 1953 als gelernter Gitarrenbauer in die USA auswanderte, arbeitete er zwar zunächst bei Gibson, wechselte dann aber recht zügig zur neu aufgestellten Firma Rickenbacker. Unter Führung des neuen Eigentümers Francis Hall und des Managers Paul Barth wurde Rossmeisl Chefdesigner und Chefkonstrukteur. Dort war er in den folgenden Jahren an der Entwicklung der Rickenbacker 300er Serie und dem Rickenbacker 4001 maßgeblich beteiligt und setze so den Grundstein für Rickenbackers Erfolg. Vielleicht gäbe es diese Firma ohne seinen Einfluss heute schon lange nicht mehr.

Die Rickenbacker Capri 325 wurde ab 1958 hergestellt, war jedoch schnell nur noch als John Lennon Modell bekannt. Die von Lennon 1959 oder 1960 in Hamburg gekaufte 325 war eine der ersten acht hergestellten Gitarren dieses Typs überhaupt und nur eine von vier Gitarren, die damals nach Deutschland kamen. So wich sie auch etwas von späteren Serienmodell ab. Neben dem Kauffmann Vibrato verfügte Lennons 325 über kein F-Loch und auch die Schlagbrett-Konstruktion war noch eine andere.

Nach einigen Änderungen in den ersten Monaten der Produktion wurde die 325 aber bis 1975 kontinuierlich in nicht all zu großen Stückzahlen hergestellt. Nach einer Pause wurde sie dann nochmals zwischen 1985 und 1992 ins Programm aufgenommen und ist derzeit wieder als 325C64 Reissue ausschließlich in Schwarz und ohne F-Loch erhältlich.

Mit ihrer 20 3/4″-Mensur, einer Halsbreite von 41mm und einem Gewicht von 2,9kg ist sie recht zierlich und besonders bei großen Fingern und Händen ist der erste Kontakt etwas ungewohnt. Lässt man sich jedoch darauf ein, überrascht die 325 mit großartigen Sounds, die man einer solch kleinen Gitarre auf den ersten Blick nicht zutrauen würde.

Bei dieser 325 scheint es sich um eine der letzten Exemplare des ersten Produktionszeitraums zu handeln, denn laut Seriennummer wurde sie erst im Januar 1976 fertiggestellt. Bemerkenswert ist aber vor allem der hervorragende Zustand dieser mittlerweile über 40 Jahre alten Rickenbacker. Bis auf eine kleine, oberflächliche Lackmacke am oberen Cutaway sowie einigen Lackrissen sind keine weiteren Spielspuren zu finden. Auch die Bünde befinden sich in sehr gutem Zustand. Im Plek-Scan zeigte die Gitarre keine problematischen Bereiche auf dem Griffbrett. Im Lieferunfang sind neben dem originalen Rickenbacker-Koffer die originalen Potiknobs, ein Poliertuch, ein Gurt sowie insgesamt 5 Saitensätze enthalten.

  • Serial: PA311, Made In USA, 1976
  • Fireglo Finish
  • Semi-Hollow Maple Body
  • Maple Neck
  • “C” Neck Profile
  • Rosewood Fretboard
  • Dot Inlays
  • Nut width 41 mm
  • 21 Frets
  • Rickenbacker “Hi-Gain” Pickups
  • 3-Way Toggle Switch
  • 2x Volume, 2x Tone Controls, 1x Blend Control
  • Adjustable 6-Saddle Bridge
  • Kluson Deluxe Tuners
  • Original Rickenbacker Case
Der Scan zeigte bei der Rickenbacker trotz des beachtlichen Alters keinerlei problematische Bereiche auf dem Griffbrett. Ein wirklich sorgfältig verarbeitetes Instrument, das seinen Liebhaber sucht.

Durchgeführte Arbeiten: Plek-Scan, Analyse & Setup

Die Saitenlage liegt gemessen am 12. Bund nun bei:

E: 1,94mm
e: 1,13mm

Die Bünde bilden über dem Griffbrett einen gemessenen Radius von modernen 10.4 – 11.5″ ab.

Leider bereits verkauft!

no images were found