1968 Gibson EB-II Bass

Was Leo Fender für Fender war, war zweifelsfrei Ted McCarty für Gibson. Von 1948 bis 1966 leitete und lenkte er den Gibson-Konzern mit zahlreichen Innovationen aus der Krise und zeichnete sich nebenbei für die meisten der heute bekannten Gibson-Designs verantwortlich. Im heutigen Gibson-Lineup gibt es ja kaum etwas, das nicht von ihm beeinflusst, angestoßen und federführend entwickelt wurde.

Zu seinen wohl größten Erfolgen zählt sicher die ES-335 nebst artverwandten Modellen von ES-330 bis ES-355. Vergessen wird dabei jedoch oft, dass 1958 eben nicht nur die ES-335 erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, sondern mit dem EB-2 der auf dem gleichen Korpus basierende Bass. Damit wurde der “Gibson Electric Bass”, kurz EB abgelöst, der mit seinem Violin-Body doch starke Ähnlichkeit mit dem später bei Höfner entwickelten 500/1  aufwies. Jedoch war der “EB” massiv ausgeführt und hatte lediglich aufgemalte F-Löcher.

Mit dem EB-2 beschritt Ted McCarty also völlig neues Terrain. Der semiakustische Korpus mit Sustainblock war gänzlich neu, auch Fender hatte nichts dergleichen im Programm. Und so geschah zunächst einmal das, was bei etlichen Modellen in den ersten Jahren geschah: Sie floppten und bereits 1961 nahm Gibson den EB-2 wieder aus dem Programm. Jedoch, und das ist wirklich erstaunlich, nur für zwei Jahre. 1964 war er wieder erhältlich und sollte es bis 1972 auch bleiben.

Elektrifiziert wurde der EB-2 zunächst mit einem “Sidewinder-Humbucker” am Hals, der ab 1959 mit einem Baritone-Switch neben seinem voluminös-warmen Grundsound auch einen an die Baritone-Gitarre erinnernden Sound auf Knopfdruck abzuliefern vermochte. Somit standen fortan zwei Grundsounds zur Verfügung, bis 1966 der EB-2D mit einem zusätzlichen Pickup am Steg die Klangvariation etwas vergrößerte.

Ab 1965 war der EB-2 neben Sunburst auch in ‘Cherry Red’ erhältlich und löste ‘Natural’ als bis dahin zweite Standardfarbe ab. Natürlich ist alles Geschmacksache, aber in ‘Cherry Red’ sieht der EB-2 einfach nur klasse aus.

Dieser im Jahr 1968 hergestellte EB-2 befindet sich in absolut originalem und angesichts seines Alters von nunmehr 51 Jahren sehr gutem Zustand. Die Bünde zeigen nur leichte Spielspuren und das mit Hilfe unserer Plek-Station erstellte Setup verleiht dem EB-2 eine großartige Bespielkbarkeit. Um jedoch die nun recht flache Saitenlage zu erreichen, musste der String-Mute unterhalb der Brücke weichen, liegt aber natürlich dem Lieferumfang bei. Ebenso enthalten ist ein “Koffer”, bei dem es sich durchaus um den originalen Koffer handeln könnte.

Leider bereits verkauft!

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